Daniel’s Reisen

28. Tag (22.10) – Regen, Roboter und Rückflug

Heute ist Abreisetag, wir fliegen zurück nach Sydney. Nach einem kurzen Frühstück packen wir unsere Koffer, und das Gewichtsmanagement beginnt wieder. Wir haben nur ein Aufgabegepäck mit 20 kg und zweimal Handgepäck mit je 7 kg. Jetstar, die Fluglinie, mit der wir fliegen, ist beim Gewicht sehr genau. Laut unserer Kofferwaage sollten wir aber keine Probleme bekommen. Zum Glück dürfen wir die Koffer bis am Abend an der Rezeption stehen lassen, das macht alles deutlich entspannter.

Da es draußen stark regnet, beschließen wir, das Sea Life Melbourne Aquarium zu besuchen. Der Weg dorthin dauert nur etwa zehn Minuten, und wir huschen durch den Regen, der mittlerweile etwas nachgelassen hat.

Zu Beginn der Ausstellung sehen wir ein Becken mit Plastikmüllsäcken im Wasser, begleitet von dem Hinweis, dass viele Schildkröten an solchen Tüten sterben, weil sie sie für Quallen halten. Danach folgen mehrere Becken mit Quallen und sogar ein Bereich, in dem Quallen gezüchtet werden. Die Aquarien könnten etwas größer sein, aber die Vielfalt ist beeindruckend.

Anschließend kommen wir zu den Fischen, unzählige Arten in unterschiedlich großen Becken. Besonders eindrucksvoll ist das große Hauptbecken, das sich über fast zwei Räume erstreckt. Dort schwimmen verschiedene Haie, ein Stachelrochen und zwei Meeresschildkröten. Wir setzen uns auf eine Bank und beobachten die Tiere eine ganze Weile, immer wieder entdecken wir neue Details.

Weitere Stationen sind ein Salzwasserkrokodil (aktuell abgeschottet, weil es sich von einer Operation erholt), kleine Schildkröten, Echsen, Frösche, Schlangen, viele Seepferdchen und Pinguine.

Inzwischen hat der Regen aufgehört, und die Sonne kommt heraus. Zum Mittagessen gehen wir zu einem Koreaner, bei dem ein Roboter mitkocht. Wir bestellen Chicken Nuggets aus echter Hühnerbrust und Potato Wedges. Der sogenannte „Co-Bot“, ein sechsachsiger Roboterarm, übernimmt das Frittieren. Eine Angestellte bereitet das Essen vor und stellt den Korb in eine Halterung, die der Roboter aufnehmen kann. Über ein Touch-Display wird festgelegt, was frittiert werden soll, und der Roboter erledigt den Rest: Korb in die Fritteuse geben, schwenken, abtropfen lassen und anschließend in die Abholposition stellen.

Ich finde es besonders spannend, dass der Roboter nicht in einem Sicherheitskäfig steht, auf den ersten Blick gibt es keine Vorrichtung, die eine Kollision mit dem Küchenpersonal verhindern würde. Die Nuggets und Wedges schmecken auf jeden Fall hervorragend, und danach machen wir uns auf den Weg zurück, um unser Gepäck abzuholen.

Von der Unterkunft gehen wir zu Fuß zur Southern Cross Station, von dort fahren wir mit dem SkyBus zum Flughafen. Der Wind wird zunehmend stärker und böiger. Wir kommen so früh an, dass der Check-in noch geschlossen ist und wir warten müssen. Das Aufgeben des Gepäcks erfolgt hier völlig automatisch: Etikett selbst ausdrucken, anbringen und den Koffer an einer der vielen Maschinen über den Scanner selbst aufgeben.

Der Sicherheitscheck verläuft problemlos, und wir begeben uns zum Gate. Draußen weht es inzwischen so heftig, dass selbst die Masten auf dem Flugvorfeld schwanken. Trotzdem starten wir pünktlich. Der Flug verläuft ruhig, nur beim Landeanflug wird es etwas holprig, was Catrin leicht übel macht, aber nicht weiter schlimm.

Nach der Landung holen wir unser Gepäck und machen uns auf den Weg ins Parkhaus, wo Simon mit den Kindern auf uns wartet. Der Weg dorthin ist länger als gedacht, aber schließlich finden wir ihn. Bei Simon angekommen, waschen wir noch etwas Wäsche, und danach geht’s endlich ins Bett.