Es ist unser letzter Tag in Australien und unser Rückflug nach Hause startet um 21:45 Uhr. Da der Flug erst am Abend geht, nutzen wir die Zeit und machen noch einmal einen Ausflug in die Stadt. Unser erstes Ziel heute ist Cockatoo Island. Um dorthin zu gelangen fahren wir mit dem Bus in die Stadt, gehen zu Fuß zum Circular Quay und nehmen von dort die Fähre zur Insel, für den ganzen Weg brauchen wir etwa 45 Minuten.
Cockatoo Island war früher eine Strafkolonie von 1839 bis 1869, danach ein bedeutender Standort für Schiffbau und -reparatur von 1857 bis 1992. Heute gehört die Insel zum UNESCO-Welterbe und ist ein Kultur- und Freizeitort mit historischen Werfthallen, Gefängnisruinen und Industrieanlagen.
Wir besichtigen die alten Werfthallen, die Gefängnisanlage und andere Gebäude. Gegen 12:00 Uhr geht es zurück in die Stadt in Richtung Fischmarkt, wo wir Sashimi und frittierte Calamari zum Essen holen. Nach der Hauptspeise gönnt sich Catrin noch einen Nachtisch mit Früchten. Gestärkt machen wir uns dann auf zum Paddy’s Market, um Souvenirs zu kaufen.
Da es etwa 15:00 Uhr ist und wir noch etwas Zeit haben, besuchen wir den China Garten, den Chinese Garden of Friendship, nur zehn Gehminuten vom Paddy’s Market entfernt. Der Garten ist sehr schön angelegt und man vergisst fast, dass man mitten in der Stadt ist. Der Chinese Garden of Friendship wurde gestaltet als chinesischer Garten im traditionellen Stil, modelliert nach privaten Gärten der Ming-Dynastie, und symbolisiert die Freundschaft zwischen Sydney und seiner Partnerstadt Guangzhou in China. Nach gut 45 Minuten geht es weiter zu einem Süßigkeiten-Geschäft mit tollen Pralinen, ein weiteres Mitbringsel muss her, quer durch die Stadt.
Von dort kehren wir zurück zur Unterkunft. Die Bushaltestelle ist nicht weit; unterwegs machen wir noch Halt im Supermarkt, um ein paar Kilo Gummischlangen zu kaufen, die gibt es nur in Australien. Gegen 17:00 Uhr sind wir zurück in der Wohnung. Wir machen uns frisch für die lange Rückreise, packen die Koffer fertig und wiegen sie noch einmal. Kurz nach 18:00 Uhr gibt es Abendessen und um 19:00 Uhr bringt uns Simon zum Flughafen.
Der Check-in verläuft schnell und problemlos. Unsere Koffergewichte sind alle in Ordnung. Beim Handgepäck wird diesmal nur mein kleiner Handgepäckkoffer gewogen, der Rucksack bleibt unbeachtet. Weiter geht’s zum Sicherheitscheck; der spannendste Teil, wenn man mit RC-Zeugs fliegt. Ich fange an, Auto und Fernsteuerung aus dem Koffer zu nehmen und einzeln aufs Band zu legen. Die Assistentin meint dann, alles könne im Koffer bleiben. Ich sage ihr, dass der Inhalt auf dem Bildschirm zu Verwirrung führen würde, und sie wiederholt, dass wir nichts auspacken sollen. Ein Auto und eine Fernsteuerung packe ich dennoch separat ein, der Rest bleibt im Koffer. Wie erwartet kommen das einzelne Auto und die Fernsteuerung ohne Probleme durch, der Koffer wird ausgesondert und benötigt eine Extra-Kontrolle. Nach kurzer Erklärung können wir weiter.
Auf dem Weg zum Gate gibt es noch einen Abstecher durch einige Läden. Wir stellen fest, dass Apple-Produkte in Australien deutlich günstiger sind. Am Gate angekommen sitzen schon einige Personen und warten. Irgendwann beginnt das Boarding. Das Flugzeug ist ein A380 und wir haben Plätze im Oberdeck. Um dorthin zu gelangen müssen wir einmal nach hinten durchlaufen und die Treppe hoch. Bei den Sitzplätzen haben wir spekuliert, ob wir tauschen können, da keine Plätze nebeneinander für uns reserviert waren. Die Frau zwischen Catrin und mir stimmt dem Wechsel zu und so verbringen wir den 14-Stunden-Flug nebeneinander.
Der Flug fühlt sich wie eine Ewigkeit an: Neben zwei Mahlzeiten besteht er aus Filme schauen und Schlafversuchen. Meine Taktik gegen den Jetlag ist im ersten Flug so viel wie möglich zu schlafen und im zweiten gar nicht mehr. Wir landen in Doha um 04:30 Uhr morgens. Bis zum Weiterflug haben wir etwa vier Stunden Aufenthalt, die wir im botanischen Garten verbringen, etwas essen und dehnen.
Kurz vor 08:00 Uhr begeben wir uns Richtung Gate. In Österreich ist es dann gerade 07:00 Uhr morgens, daher meine Taktik mit wach bleiben im zweiten Flug. Den rund 7-Stunden-Flug nach Zürich verbringe ich mit Filmen. Das Beste: Unser Flug bietet gratis Internet dank Starlink und das sogar sehr schnell. Nach 7 Stunden Flug erreichen wir Zürich, und ich friere. Es regnet und ist kalt; vor gut 30 Stunden liefen wir noch in T-Shirt und kurzer Hose herum.
Nachdem wir unser Gepäck haben und die Jacken ausgepackt sind, machen wir uns auf den Weg aus dem Flughafen. Catrins Schwester und ihr Freund warten bereits in der Empfangshalle, sie sind mit dem Auto gekommen um uns abzuholen. Was für ein Service! (Normalerweise nehme ich sonst den Zug nach St. Margarethen.) Gegen 17:00 Uhr bin ich zu Hause. Catrin und ich packen nochmals schnell die Koffer um, damit jeder sein Zeug wieder hat, und dann fährt sie weiter zu sich. Für mich geht es weiter zur Geburtstagsfeier von Daniel. Bis ich zu Hause bin, ist es 22:30 Uhr und ich bin über 45 Stunden auf den Füßen (die wenigen Schlafstunden im Flug mit eingerechnet, weil man ja nicht wirklich gut schläft).