Daniel’s Reisen

4. Tag (29.09) – Eröffnungstag der Weltmeisterschaft

Ich wache um 6:15 Uhr auf, telefoniere kurz mit Catrin und gehe dann frühstücken.

Um 8:30 mache ich mich auf den Weg zur Strecke. Ich nehme die Landstraße, um Mautgebühren zu sparen – das wären sonst 16 australische Dollar pro Weg. Nach etwa 45 Minuten komme ich an.

Vor Ort hole ich meine Zutrittskarten ab. Dazu gibt es auch eine Tasche. Danach suche ich meinen Tisch. Die Plätze sind beschriftet, aber nicht nach Nation, sondern nach Automarke sortiert. Das sorgt später noch für Ärger.

Ich finde meinen Tisch, stelle mein Zeug ab und begrüße meine Schweizer Kollegen Nico und Florian. Sie sind gerade dabei, Reifen zu kleben. Danach suche ich selbst Reifen, Felgen und Kleber und beginne mit dem Kleben.

Nach etwa einer Stunde bin ich fertig und gehe zurück – aber mein Platz ist weg. Ein anderer Fahrer hat einfach meine Sachen weggeschoben und die Beschriftung abgerissen. Auf meine Nachfrage sagt er nur: „Du fährst Xray, hier sitzen nur Asso-Fahrer. Such dir einen Platz bei den Xray-Fahrern.“ Das finde ich ziemlich dreist. Ich verstehe auch nicht, warum man nach Marken und nicht nach Nationen sortiert. Bei einer Weltmeisterschaft sollte man doch mit den Leuten aus dem eigenen Land zusammensitzen, egal welche Marke man fährt.

Ich habe dann mehrere Stunden keinen Tisch und keinen Stuhl. Angeblich hätte ich ein Formular nicht ausgefüllt, was aber nicht stimmt. Nur der Abschnitt für Sponsoren blieb leer, weil ich keine habe. Dort hätte man auch die Automarke eintragen sollen. Mir wurde außerdem gesagt, dass man „nach Nationen schon lange nicht mehr sitzt“. Das finde ich schade – das wirkt mehr wie eine Markenmeisterschaft als eine Weltmeisterschaft.

Gegen 14:00 habe ich schließlich wieder einen Tisch. In der Zwischenzeit lasse ich Auto, Motor, Akkus und Heckspoiler markieren.

Um 15:00 beginnt die Eröffnungsfeier mit der Vorstellung der Nationen. Um 15:45 ist alles vorbei, und gegen 16:15 fahre ich zurück zur Wohnung.

Am Abend gehe ich noch kurz mit meinen Kollegen raus, die ihre Autos fahren lassen. Danach gibt es Abendessen. Nach einem kurzen Telefonat mit Catrin gehe ich um 21:45 ins Bett – morgen heißt es früh aufstehen.