Daniel’s Reisen

20. Tag (14.10) – Fledermäuse, Vulkane und zwei blaue Seen

Wir starten den Tag mit griechischem Joghurt, Granola, Himbeeren und Erdnussbutter, ein gutes Frühstück, um gestärkt in den Tag zu gehen. Danach packen wir unsere Sachen, laden sie ins Auto und fahren los in Richtung Robe Obelisk. Dort machen wir eine kurze Runde, bevor wir uns auf den Weg zu den Naracoorte-Höhlen machen.

Die Fahrt dauert etwa eineinhalb Stunden über Landstraßen, auf denen auf rund 50 Kilometern kein einziges Dorf kommt. In Naracoorte haben wir eine Tour zu den Fledermaushöhlen gebucht. Die Tiere sehen wir nicht direkt, um sie nicht zu stören, aber über Kameras mit starker Vergrößerung können wir in die Höhle blicken und beobachten, was sie dort machen.

In diesem Jahr leben rund 30.000 Fledermäuse in der Höhle, im letzten Jahr waren es noch 40.000, und vor zehn Jahren sogar etwa 200.000. Wir erfahren, dass Fledermäuse während des Winterschlafs ihren Herzschlag auf einen Schlag pro Minute reduzieren können. Außerdem haben sie die erstaunliche Fähigkeit, eine Schwangerschaft zu pausieren und später fortzusetzen.

Nach der Beobachtung der Fledermäuse besichtigen wir noch eine zweite Höhle, in der sich die Tiere nur im Winter aufhalten. Sie ist beeindruckend, mit Stalaktiten, Stalagmiten und fossilen Einschlüssen in den Wänden.

Anschließend fahren wir weiter nach Mount Gambier, etwa eineinhalb Stunden entfernt. Dort besuchen wir zuerst den Mount Schank, einen ehemaligen Vulkan, der vor rund 5.000 Jahren aktiv war. Wir laufen einmal um den Krater herum, etwa einen Kilometer.

Sicht vom Vulkan aufs Land

Danach geht es weiter zum Little Blue Lake, einem kleinen See, der durch einen Erdfall entstanden ist und sich mit Grundwasser gefüllt hat. Der See ist an der tiefsten Stelle etwa 45 Meter tief, an der flachsten rund 25 bis 30 Meter, und hat einen Durchmesser von etwa 45 Metern. Die Wassertemperatur liegt das ganze Jahr über konstant bei 12 °C.

Als Nächstes besuchen wir den Blue Lake, der am Stadteingang von Mount Gambier liegt. Entstanden ist er durch eine vulkanische Explosion, die jedoch keine klassische Lavaeruption war. Stattdessen verdampfte Wasser durch Kontakt mit unterirdischer Lava, bis der Druck so stark wurde, dass die Erde aufsprengte. Das ausgeworfene Material bildete einen Kraterrand, der sich später mit Grundwasser füllte. Der See diente zeitweise sogar als Trinkwasserquelle der Stadt.

Danach fahren wir zu unserem Motel, um die Schlüssel abzuholen. Zum Abendessen gehen wir noch mexikanisch essen, kehren danach aber bald zurück, da uns beide die Erkältung ziemlich mitnimmt und wir müde sind.